Ausgesprochen fröhlich beendeten die Spielerinnen und Spieler des Ski-Clubs Hockenheim die Hardtligasaison 2024 und wollen in 2025 wieder dabei sein.
In den letzten Jahren hatte die Corona-Pandemie auch der Bouleabteilung des Ski-Clubs zugesetzt. Inzwischen hat sich der Trainingsbetrieb stabilisiert, aber noch Anfang des Jahres war nicht ganz klar, ob bereits für die Saison 2024 der Hardtliga eine Mannschaft gestellt werden kann. Diese Freizeitliga ist zwar für Hobbyspielerund Neueinsteiger gedacht, aber es ist doch, gerade für die weniger Erfahrenen, eine gewisse Hürde und Verpflichtung, sich dem Wettbewerb auch auf fremden Plätzen zu stellen und alle anstehenden Spieltage konsequent durchzuziehen.
Andererseits erweitert die Teilnahme an Ligaspielen den Horizont ganz erheblich. Man lernt nicht nur andere Plätze und andere Spieler kennen, nicht zuletzt zeigt der Wettbewerb, wo man selbst leistungsmäßig steht. Weil man das herausfinden wollte hat man sich in 2024 wieder für die Hardtliga entschlossen.
Hockenheim wurde der Gruppe Nord-Ost zugelost, zusammen mit Mannschaften aus Malsch, Oberhausen, St. Leon, Ubstadt und Wiesloch – allesamt renommierte Boulevereine der Region mit langjähriger Erfahrung im Ligabetrieb und entsprechend starken Mannschaften. Anfang April folgte auch schon die Begegnung gegen Ubstadt, die auf eigenem Platz knapp verloren wurde. Kaum war der erste Schreck verflogen, kam die Mannschaft besser in Tritt. Gegen Wiesloch wurde nur knapp verloren, aber beim haushohen Favoriten Malsch konnten wir sensationell mit 3:2 gewinnen. Im weiteren Verlauf waren die Spiele eher ausgeglichen und wurden entweder knapp gewonnen (3:2) oder ebenso knapp verloren (2:3). Wir waren mit unserer Mannschaft also absolut konkurrenzfähig. Das zeigte sich auch bei den hohen Siegen auf eigenem Platz gegen Oberhausen und St. Leon mit jeweils 4:1 Spielpunkten.
Im Lauf der Saison ist die Mannschaft zusammengewachsen und fand Gefallen am Spiel und Zutrauen in die eigene Leistung.
Und so ging man mit einem leichten Hochgefühl in die letzte Begegnung, die Ende Juli auf unserem Platz gegen Malsch stattfinden sollte.
Diese Begegnung zog auch Besucher aus Wiesloch und Altlußheim an, weil es in dieser Partie um den Gruppensieg ging. Malsch hatte deswegen eigens noch einmal verstärkt, schließlich hatten sie das Hinspiel ja an uns abgeben müssen, und bei einer erneuten Niederlage hätte an ihrer Stelle Wiesloch den Gruppensieg eingefahren. Die Spannung war dementsprechend hoch, und sie blieb lange hoch. Nach den Tripletten und zwei Doubletten stand es 2:2.
Die letzte Doublette mußte die Partie also entscheiden. Gegen Spielende führte Malsch und begann mit der Zielkugel auf lange Distanz die neue Aufnahme. Hockenheim legte gleich besser und so gut, daß Malsch erst mit der letzten Kugel wieder ins Spiel kam und dann zuschauen mußte, was die Hockenheimer mit ihren verbliebenen 5 Kugeln noch anstellen. Tatsächlich gelang es, den Punkt zurückzuholen und wir hatten immer noch 3 Kugeln. Konnten wir so das Spiel drehen und gewinnen? Ausgerechnet auf dem eher unbeliebten dritten Spielfeld? Die Zuschauer waren höchst gespannt und mucksmäuschenstill.
Dann kam unsre nächste Kugel, genau in Richtung der Sau, auch nicht zu kurz, das sah ganz prima aus! Aber dann fand die Kugel auf dem leicht abschüssigen Platz kein Ende, rollte immer noch weiter an die Sau und nahm sie mit, hin zu den dahinterliegenden Kugeln der Mälscher! Die nachfolgenden Reparaturversuche mittels Schüssen auf gut 10 Meter Entfernung blieben leider erfolglos und damit war das Spiel verloren. Dieser Ausgang war für uns äußerst unglücklich und setzte den Schlusspunkt unter eine sehr spannende Begegnung mit hochklassigen Spielen. Malsch errang damit den Gruppensieg und zieht in die Finalrunde ein.
Nach diesem Krimi waren alle etwas aufgekratzt. In großer Runde wurde zusammen mit Gästen bis in die Nacht gefeiert, fachgesimpelt und noch ein wenig gespielt. Möglich wurde dies durch unsere neue Beleuchtung, die erst wenige Tage zuvor montiert worden war.
Am Ende war man sich einig: Boule-spielen macht einen Riesenspaß, unsere Bouletruppe hat sich bravourös geschlagen und ist zu einem tollen Team gereift. Keine Frage, im nächsten Jahr wollen wir wieder mit dabei sein.
Die nächsten Termine:
- Ausflug der Bouleabteilung in die Pfalz am 1. September
- Vereinsmeisterschaft am 22. September 2024, offen für alle Vereinsmitglieder
- Lichterfest zum 20jährigen Bestehen der Bouleanlage am 19. Oktober 2024
Boule ist für Alt und Jung geeignet, kann sowohl hobbymäßig als auch leistungsmäßig betrieben werden. Der Anfang ist sehr einfach und Kugeln liegen bereit.
Wer das mal probieren und spüren möchte kommt einfach zu uns auf den Platz (beim Vereinsheim, montags und mittwochs ab 18 Uhr).