Das Radfahren und Wandern war im Skiclub seit seiner Gründung schon immer fester Bestandteil seiner Vereinsaktivitäten. Man bedachte diesem Sport mit einem eigenen Resortleiter, der in der Vereinssatzung als Wanderwart verankert wurde.
Als ich im Jahr 1985 das Amt des Wanderwartes übernahm, habe ich klassische Berg- und Klettertouren . Es wurden Bergtouren in den österreichischen Alpen und in den Dolomiten in Südtirol angeboten. Klettertouren im Mindelheimer- und Hindelanger-Klettersteig, sowie in der Tofana, Civetta und Sextner Dolomiten ließen das Adrenalin steigen, wenn überhängende Fixleitern oder senkrechte Abgründe passiert werden mussten.
Es etablierten sich jedoch auch Wanderfreizeiten auf unserer Hoggemer Hütt. Diese waren weniger anspruchsvoll und entwickelten sich zu einer Kombination von moderaten Wanderungen und kulinarischem Verwöhnprogramm. Besondere Highlights bei den Wanderungen waren dabei die „Alde Gott Panoramarunde“ oberhalb von Sasbachwalden, die Wasserfallwege „Gaishölle“, „Edelfrauengrabwasserfälle“ und die„Gertelbachwasserfälle“ im Bühlertal.
Radfahren gewann immer mehr an Bedeutung, so dass ich das Freizeitangebot mit abwechslungsreichen Mehrtages-Radtouren erweiterte, bei denen das Gepäck oftmals für alle Tage auf dem Rad mitgeführt werden musste. Leichter war es, wenn eine Mehrtagestour
von einem festen Standort bzw. Hotel ausgeführt wurde, so dass nur mit leichtem Tagesgepäck die Strecken gefahren werden konnten, wie zum Beispiel im Jahr 2024 in Oberbayern.
Von Süd- bis Norddeutschland wurden fast alle interessanten Gebiete abgeradelt, aber auch Österreich, mit seinen tollen Gebirgspanoramen und Seengebiete, wie das Salzkammergut, der Drau-Radweg, der Tauern-Radweg oder das Wald- und Weinviertel, waren Ziele der Radlergruppen. Die Radelgebiete wurden weiter ins nahegelegen Ausland ausgeweitet. In Italien wurde vom Reschenpass zum Gardasee gefahren oder an der Blumen-Riviera wurden traumhafte Landstriche entdeckt. Auch die Flandern-Runde in Belgien boten neue tolle Eindrücke, insbesondere die sehenswerten Städte Brügge, Gent und Antwerpen.
Erfreulich war, dass auf allen Touren, abgesehen von kleineren Blessuren, kein Teilnehmer bisher ernsthaft verletzt wurde. Dies ist fast ausschließlich auf die durchweg gute Disziplin und dem tollen Zusammenhalt in den jeweiligen Gruppen zurückzuführen.
Grundsätzlich ist bei allen Freizeiten eine gewisse Grundkondition erforderlich, damit man vor allem die oft herrlichen Landschaften positiv ins Gedächtnis aufnehmen kann und sich nicht quält.
Bei Interesse an einer Freizeit gebe ich gerne Auskunft und praktische Hinweise. Weiterhin erhält jeder Teilnehmer ausführliche Tourenbeschreibungen und Ausrüstungslisten, die alle wesentlichen Informationen beinhalten.
Wanderwart Walter Köhler