Die Hoggemer Hütt als Stützpunkt für tolle Wandertouren

Die gute Stimmung schlug unbarmherzig zu, denn es passte einfach alles. Das Wetter hätte nicht besser sein können, die 17-köpfige Wandergruppe fügte sich harmonisch zusammen und die Selbstversorgung auf der vereinseigenen Hoggemer Hütt in Seebach war ein kullinarischer Schmaus. Lange geplant und organisiert wurde diese Wanderfreizeit von mir und meiner Frau Rosemarie.

Schon bei der Ankunft wurde mit Sekt die Wandermuskulatur angeheizt, die dann jedoch später nur leicht gefordert wurde, als es den Skihang am Ruhestein aufwärts und weiter zum Seekopf ging. Es wurde über Hochmoore der idyllisch gelegene Wildsee und danach die Darmstätter Hütte erreicht. Dies war nur eine kleine Tour, denn es sollte eine muskuläre Eingewöhnung möglich sein. Anspruchsvoller war dann schon die Tour nach Ottenhöfen zu den Edelfrauengrab-Wasserfällen und über den Karlsruher Grat. In vielen kleinen Kaskaden stürzte das Wasser des Gottschlägbaches in der wildromantischen Schlucht herunter und der wilde Wuchs von Bäumen und Pflanzen erzeugte ergänzend dazu eine märchenhaft schöne Stimmung. Im Schatten der Bäume ging es angenehm stetig bergauf, bis die ersten Felsformationen des Karlsruher Grates erschienen. Hier teilte sich die Gruppe, denn nicht jeder war so trittfest und schwindelfrei, um diese Kletterparty zu bewältigen. Belohnt wurden die Kletterer von tollen Weitblicken und reizvollen Klettereien, die wohl zu den Höhepunkten der ganzen Freizeit zählten.
Die Klosterruine Allerheiligen war Ausgangspunkt für den 500 Meter-Aufstieg zum Schliffkopf, auf dessen Höhenrücken wie auf einer Panorama-Terrasse über die Schwarzwaldausläufer bis in die Rheinebene geblickt werden konnte. Nach einem gewaltigen Abstieg ins Grindenbach-Tal, wurden über viele Stufen die Allerheiligen-Wasserfälle durchstiegen, die als Abschluss dieser Tour ein wunderbares Naturschauspiel boten.
Nicht fehlen durfte natürlich bei den Wanderungen die Hornisgrinde, die mit ihren Hochmooren, Bannwald und Panoramablicken ein harmonisches Wechselspiel der Eindrücke bot.
Bei all den Touren zeigte sich der Wettergott von seiner wanderfreundlichsten Seite. Sonne, gelegentlich malerische Wolkenbilder, kein Regen und angenehme Temperaturen. Die Wandergruppe konnte jeden Tag bis in den später Abend vor der Hütte unter freiem Himmel sitzen und sich den kullinarischen Freuden widmen. Sicher hat das hervorragende Essen und der gute Wein auch dazu beigetragen, dass die Stimmung in der Gruppe bestens war, denn es wurde viel gelacht und gesungen – die Endorphine hatten Hochkonjunktur.

 

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